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Führungen im ehemaligen U-Boot-Bunker in Farge

Seit 1980 bieten Mitglieder von Projektgruppen im G.H.
Bürgerhaus Vegesack Antifa-Stadtrundfahrten in der Region
Bremen-Nord und Führungen im ehemaligen U-Boot-Bunker in
Bremen-Farge an.
Es wird über den historischen Hintergrund während des
NS-Regimes in den Jahren 1933-45 und über das Schicksal
der damaligen Zwangsarbeiter, der KZ-Gefangenen des Farger
Außenlagers des KZ-Hauptlagers Neuengamme, der Häftlinge
des 'Arbeits-und Erziehungslagers' Farge der Gestapo in
Bremen und der Kriegsgefangenen informiert.
Die Gefangenen beim Bunkerbau waren von 1943 bis 1945
praktisch einer 'Vernichtung durch Arbeit' ausgesetzt.
Tausende Häftlinge starben an den Haft– und
Arbeitsbedingungen in den Lagern und auf der Baustelle
oder kamen noch auf den Todesmärschen am Ende des Krieges,
kurz vor ihrer möglichen Befreiung, ums Leben.
Die Menschen, die das Terrorregime im Faschismus
überlebten, hatten noch Jahrzehnte nach ihrer Befreiung an
den physischen und psychischen Folgen ihrer Haft zu leiden.
Bunkerführungen beginnen am Mahnmal 'Vernichtung durch
Arbeit' vor dem Bunkereingang. Zur Einführung werden
Informationen über die Struktur und die Ziele der
'Rüstungslandschaft' während der NS-Zeit in der Region
Bremen gegeben und es wird vom Widerstand gegen das
NS-Regime und von der Einrichtung der ersten
Konzentrationlager in Bremen berichtet. Im Mittelpunkt der
Führungen stehen aber Schilderungen der Arbeits– und
Lebensbedingungen der beim Bunkerbau zur Zwangsarbeit
eingesetzten Häftlinge.
– Dauer ca.
1,5 Stunden
Führungen im ehemaligen Lagergelände
– Dauer ca.
2,5 Stunden
Bildungs(urlaubs)seminare, Stadtrundgänge und
Stadtrundfahrten zu Orten der Verfolgung und des
Widerstandes in der Region Bremen-Nord können
individuell vereinbart werden. Die dabei angesprochenen
Themen befassen sich u.a. mit der Verfolgung von Bürgern
jüdischen Glaubens, politischen Gegnern des NS-Systems und
Minderheitengruppen in der Gesellschaft. Es wird vom
Schicksal der Zwangsarbeiter in Rüstungsbetrieben
berichtet und es werden Initiativen vorgestellt, die sich
für die Errichtung von Gedenkstätten und 'Stolpersteinen'
für die Opfer des Faschismus als Lernorte einsetzen.
Aktuelle interkulturelle, ethnische und soziale
Konflikte und Kriege werden in die Reflexion über Ursachen
und Folgen von Krieg und Gewalt einbezogen.
– Dauer
nach Vereinbarung
Abbildung: Fotomontage,
Rainer Habel
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