Der Kranich als Friedenssymbol

Internationale Friedensschule Bremen
Ort Der Begegnungen Der Generationen Und Kulturen

Français    Nederlands    Italiano    Kontakt    Impressum    Bürgerhaus


   Praxis

   Aktuell

   Orte

   Netzwerk

   Personen

   Archiv

   Andere Aktivitäten

Ausstellung und Vortragsreihe
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus
1. März 2024 - 22. Juni 2024

Eröffnung: Freitag, 1. März 2024, 17 Uhr

Zwangsarbeit war eines der alltäglichsten und sichtbarsten Verbrechen im Nationalsozialismus. Etwa 55.000 Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen mussten zwischen 1939 und 1945 in Bremen und Bremerhaven arbeiten. Als Rüstungsstandort nahm Bremen eine besondere Rolle ein. Viele Menschen waren in den Häfen und auf den Werften eingesetzt, aber auch in zahlreichen städtischen und privaten Betrieben und auf Bauernhöfen.

Neben KZ-Häftlingen, die auch zur lebensge-fährlichen Trümmerbeseitigung befehligt waren, arbeiteten Kriegsgefangene aus den besetzten Ländern und zivile Arbeiter und Arbeiterinnen aus Ost- und Westeuropa zwangsweise in Bremen. Im Laufe des Krieges bestanden im Bremer Raum mehr als 200 Lager. Mangelhafte Verpflegung und Krankenversorgung, primitive Unterbringung und Gewalt trugen zur hohen Anzahl von Todesfällen bei.

Mit diesem jahrzehntelang verdrängten Kapitel deutscher Geschichte beschäftigt sich die Ausstellung „Verschleppt. Versklavt. Vergessen? Zwangsarbeit in Bremen 1939–1945“, die das Focke-Museum gemeinsam mit Aktiven der Zivilgesellschaft sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern konzipiert hat. Sie wurde Anfang 2023 im Stadtlabor des Focke-Museums gezeigt und ist nunmehr mit dem Fokus auf die Region Bremen-Nord im Bürgerhaus Vegesack zu sehen. Anhand mehrerer Einsatzorte und der mit ihnen verbundenen Biografien ermöglicht sie einen Einblick in die Zwangsarbeit und das Schicksal der Entrechteten.

In die Ausstellung sind zudem Erkenntnisse der archäologischen Untersuchung des ehemaligen Friedhofs sowjetischer Kriegsgefangener in Bremen-Oslebshausen eingeflossen.


Begleitprogramm:

Do 07. März 19.00 Uhr      Prof. Uta Halle: Archäologische Ausgrabungen klären Schicksale sowjetischer Soldaten

Do 14. März 19.00 Uhr      Prof. Dr. Helga Bories-Sawala: Franzosen, gefangen in Bremen

Do 21. März 19.00 Uhr      Lilja Girgensohn: Das letzte Kapitel der NS-Massenverbrechen

Do 25. April 19.00 Uhr       Ralf Lubisch: Von Ardnacrusha nach Bremen-Farge

Do 16. Mai 19.00 Uhr        Dr. Ulrike Huhn im Gespräch mit Evelina Rudenko:
                                          Das 'Ostarbeiter'-Archiv der Menschenrechtsorganisation Memorial

Do 06. Juni 16.00 Uhr       Wiltrud Ahlers: Stolpersteine in Vegesack. Ein Rundgang






Einweihung einer Gedenkstele auf der Bahrsplate
in Bremen-Blumenthal



Seit kurzem erinnern Stelen zwischen Blumenthal und dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager Sandbostel mit den Inschriften "Todesmarsch" und "April 1945" an das letzte Massenverbrechen der Nazis. Mitglieder der Internationalen Friedensschule legen am 13.04.2024 Rosen zum Gedenken nieder.




Kristof van Mierop, Sekretär der Amicale Internationale de Neuengamme, gedenkt der Opfer der Evakuierungstransporte (April 1945). Sein Großvater Roger Vyvey war ein belgischer Widerstandskämpfer, der im Konzentrationslager Blumenthal auf der Bahrsplate als Häftling interniert war und den Todesmarsch überlebte.




Bunker

Abbildung: Fotomontage, Rainer Habel

nach oben



Projekt "Internationale Friedensschule Bremen"
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus
Kirchheide 49, 28757 Bremen

© 2005 Projekt Internationale Friedensschule Bremen   |    Email