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Das KZ-Außenlager auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal, die Gedenkstätte

"ROSEN FÜR DIE OPFER"

Gedenktafel von 1985

Gedenkstein Bahrsplate

"Auf der Bahrsplate befand sich in der Zeit des Faschismus ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Hier wurden Menschen gequält und ermordet. Die Opfer und Widerstandskämpfer mahnen uns: Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg."


Die Geschichte des KZ-Lagers

Auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal befand sich von August 1944 bis April 1945 eines der über 80 Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme bei Hamburg.

1942 verlor der Volkspark auf der ehemaligen Flussinsel der Weser seinen Charakter und wurde im Zuge der Hochrüstung des NS-Regimes zu einem mit Baracken bestückten Gelände für vorwiegend ausländische Zwangsarbeiter.

Die zum Krupp-Konzern gehörige Deschimag (Deutsche Schiffahrt- und Maschinenbau AG) / A.G. "Weser" hatte das Gelände von der Kommune gepachtet. Seit Beginn der 40-er Jahre entstanden Barackenunterkünfte für verschiedene Gruppen: sog. Ostarbeiter, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Soldaten der Kriegsmarine.

Das KZ-Außenlager wurde am 20. August 1944 in den Unterkünften eingerichtet, die zuvor von sowjetischen Kriegsgefangenen bewohnt waren. In der Anfangsphase rechnete die Gestapo mit der Unterbringung von 500 Häftlingen;  am 29. März 1945 betrug nach einer Auflistung des Neuengammer SS-Standortarztes Dr. Trzebinski die Zahl der Gefangenen 929.
Eine Lagerliste ist nicht erhalten. Die größte Häftlingsgruppe stellten Belgier (Durchgang von über 400 Männern). Todesmeldungen belegen, dass zahlreiche andere Nationalitäten in der Lagergesellschaft vertreten waren: u.a. Franzosen, Polen, Sowjets, Griechen, Kroaten. Für kurze Zeit waren in einer Baracke Dänen interniert. Im November 1944 gelangten deutsche und polnische Juden mit einem Transport aus Oranienburg in das Lager Blumenthal.

Die Männer des Lagers wurden vorwiegend auf Arbeitsstätten der Deschimag eingesetzt. Das größte Arbeitskommando befand sich 1 km Fußmarsch entfernt; auf  dem Gelände der Bremer Wollkämmerei war ein  mehrstöckiges Gebäude ("Hochbau") angemietet worden. Ein anderes Kommando musste täglich den Weg zu den Arbeitsstätten bei der Stammwerft in Bremen-Gröpelingen mit dem Schiff zurücklegen. Weihnachten 1944 wurde ein Teil der KZ-Belegschaft, darunter die Bewohner des "Judenblocks", in das neu geschaffene Außenlager Schützenhof in Gröpelingen verlegt.

Die Werft setzte die Zwangsarbeiter beider Kommandos in Metallwerkstätten für Arbeiten jeder Art ein. Unter anderem wurden Turbinen für U-Boote gefertigt sowie Schweiß- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Zeitzeugenaussagen weisen auf die mögliche Existenz weiterer, kleinerer Kommandos hin (U-Boot-Bunker-Projekt "Valentin", Wege-Ausbesserung, Reparatur von U-Booten).

Lagerleiter war der von der Wehrmacht in die SS übernommene SS-Hauptscharführer Johann-Richard vom Endt. Die Zahl der eingesetzten SS-Männer ist mit nicht mehr als 3 anzunehmen. Einer Kompanie der 36. Marineersatzabteilung, in der Mehrzahl ältere Reservisten, oblag die eigentliche Wachtätigkeit. Die Marinesoldaten waren auf dem Gelände angrenzend an das KZ in vermutlich zwei Baracken untergebracht.

Die Häftlinge waren  Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die vielen von ihnen das Leben oder die Gesundheit kosteten. Für die 30 Wochen seines Bestehens ließen sich namentlich 123 Todesfälle im Lager nachweisen, vermutlich eine zu geringe Zahl. Allein 87 belgische Häftlinge überlebten die Strapazen des Lagerlebens nicht. Lange Arbeitszeiten, mangelhafte Verpflegung, medizinische Unterversorgung und die Gewalttätigkeiten insbesondere vieler Funktionshäftlinge ("Kapos") führten dazu, dass vor allem im besonders kalten Winter 1944/45 die Todesrate stark anstieg. Am 29. Oktober 1944 ließ die SS einen Galgen auf dem Appellplatz errichten. Das Lager war von außen einsehbar. So wurde auch die Bevölkerung Zeuge der Hinrichtung von zwei polnischen Häftlingen.

Der Plan einer französisch-belgischen Widerstandsgruppe, einen Massenausbruch durch einen zum Strand der Weser gegrabenen Tunnel zu realisieren, scheiterte. Die zunächst erfolgreiche Flucht von zwei Franzosen endete bereits nach wenigen Tagen.

Die SS evakuierte das Lager vor den heranrückenden alliierten Truppen am Montag, d. 9. April 1945. Jüdische Häftlinge waren kurz zuvor in das Sterbelager Bergen-Belsen  transportiert worden. "Marschfähige" Häftlinge trieben die Wachmannschaften in mehreren Tages-Etappen nach Bremervörde; wer nicht folgen konnte, wurde von der SS erschossen und am Straßenrand liegen gelassen. Die Gefangenen gelangten entweder in das überfüllte Kriegsgefangenenlager Sandbostel oder auf dem Weg über das Stammlager Neuengamme auf Schiffe in der Neustädter Bucht. Beim Untergang der "Cap Arcona" und anderer Schiffe starben Tausende KZ-Häftlinge noch in den letzten Kriegstagen.

Jean-Marie Vanden Eynde:
Ansprache zum 4. November 2009, Bremen-Blumenthal

Pierre Billaux, Chambois (Normandie / Frankreich)
Anlässlich der Einweihung der Installation "Stein der Hoffnung"


Liste der Opfer des KZ-Außenlagers Neuengamme in Blumenthal


Vorname  

Name

Häftlings-Nr.

Geburtsdatum

Geburtsort

Geburtsland

Todesdatum

Albert

Achten

44568

19.07.1908

Hasselt

Belgien

30.12.1944

Grégoire

Anastassiades

44532

23.12.1898

Thessaloniki

Griechenland

14.12.1944

Roger

Aubert

39339

08.09.1900

Saint Lô

Frankreich

11.02.1945

Pierre Germain

Avril

37168

20.03.1903

Saint Georges

Frankreich

30.01.1945

Claude

Bellemin

 

27.07.1906

Marseille

Frankreich

07.01.1945

Jean

Besnard

40450

17.06.1925

Sceaux

Frankreich

08.04.1945

Edouard Ferdinand

Biernaux

44658

02.12.1918

Namur

Belgien

30.01.1945

Georges

Billat

07.09.1921

Belgien

03.05.1945

Albert

Blomme

45486

07.04.1905

Diksmuiden

Belgien

27.01.1945

Joseph

Boesmans

44714

14.11.1912

Meensel-Kiezegem

Belgien

02.04.1945

Léonard Joseph

Bongaerts

45005

06.02.1911

Tongerloo

Belgien

26.11.1944

Emile

Boucher

 

14.02.1921

Ecaussines-d'Enghien

Belgien

18.01.1945

Adrien

Bourgade

33536

26.03.1894

Degagnac

Frankreich

16.11.1944

Johann

Broos

44552

02.09.1907

Leuven

Belgien

03.01.1945

Jozef Théophile

Bruers

44730

17.03.1915

Meensel-Kiezegem

Belgien

16.12.1944

Denis

Buelens

 

27.09.1904

Opoeteren

Belgien

27.01.1945

Yves Jean Marie

Cariou

39772

30.12.1902

Gouizec

Frankreich

15.01.1945

Victor

Carron

 

13.06.1923

Seraing

Belgien

06.01.1945

Léon

Choquet

44510

19.04.1898

Masnuy-Saint-Jean

Belgien

06.01.1945

Julien

Claeys

44983

12.02.1893

Lille

Belgien

08.10.1944

Michel Joseph Ghislain

Cloquet

44853

29.07.1921

Gent

Belgien

26.01.1945

Charles

Colyn

44854

11.02.1888

Wetteren

Belgien

19.12.1944

Guillaume

Costermans

44435

29.02.1908

Tienen

Belgien

04.03.1945

Victor

Cucu

 

12.12.1898

Rouen

Frankreich

12.02.1945

Ivo

d'Have

44472

09.01.1895

Adegem

Belgien

24.10.1944

Michel

de Backer

44841

31.07.1904

Zulzeke

Belgien

27.09.1944

Willem

de Brier

45039

15.12.1921

Ixelles

Belgien

27.01.1945

Marcel

de Bruyn

44605

12.10.1889

Meensel-Kiezegem

Belgien

19.11.1944

André

de Bruyne

45266

24.03.1914

Mariakerke

Belgien

31.12.1944

Frans Joseph Louisa Gaston

de Prince

 

19.03.1921

Lier

Belgien

06.03.1945

Gustave

de Reze

44745

01.10.1902

Meensel-Kiezegem

Belgien

28.11.1944

Eugène

de Roeck

45271

16.02.1901

Berchem

Belgien

15.01.1945

Marcel

Delcourt

44481

12.06.1917

Deux-Acren

Belgien

24.01.1945

Léon Victor

Delrivière

44584

13.02.1910

Irchonwelz

Belgien

17.12.1944

Jean Louis

Deneef

44534

09.10.1892

Mechelen

Belgien

23.10.1944

Louis

Deneyer

44812

05.09.1926

Rebecq

Belgien

01.12.1944

Edouard

Descamps

44546

10.03.1921

Chaudfontaine

Belgien

13.11.1944

Rodolphe

Desforges

39998

19.10.1905

Ervauville

Frankreich

22.12.1944

Henri

Detaille

 

27.08.1905

Hasselt

Belgien

04.01.1945

Hyacinthe Gustave

Dethier

44664

16.02.1906

Hasselt

Belgien

09.11.1944

Achille

Dherinnes

44876

03.03.1901

Estaimbourg

Belgien

20.11.1944

Jacques Jacobus Wilhelmus

Dirkx

44557

18.07.1926

Molenbeersel

Belgien

12.02.1945

Nikolas

Dombrowsky

36387

05.07.1899

Sewastopol

Sowjetunion

07.04.1945

Robert

Dossinger

42176

08.06.1914

Straßburg

Frankreich

22.01.1945

Walenty

Drewniak

42597

14.02.1920

 

Polen

29.10.1944

Antoine

Dumont

44903

28.08.1901

Antwerpen

Belgien

17.01.1945

Marcel

Dumont

45054

21.07.1907

Steenkerke

Belgien

18.01.1945

Joris Jozef

Dyselinck

44995

15.03.1926

Eeklo

Belgien

01.04.1945

Félix

Engelbeens

44571

24.07.1925

Ittre

Belgien

21.01.1945

Raymond Gustaaf

Finjaer

 

03.03.1900

Kortrijk

Belgien

18.02.1945

Fernand

Flaam

44474

04.07.1903

Schaerbeek

Belgien

01.03.1945

Eugène

Foultier

36310

27.03.1894

Ris-Orangis

Frankreich

25.12.1944

André

Frachon

13.11.1919

Frankreich

01.05.1945

Kristawos

Freimanis

39142

18.12.1881

 

Lettland

29.11.1944

Marie Antoine

Gache

39430

13.11.1897

Lubersac

Frankreich

03.10.1944

Jean-Pierre

Georges

37375

30.10.1902

Sainte Croix

Frankreich

15.12.1944

Jean Jacques

Gohier

39745

28.04.1927

Veneux-les-Sablons

Frankreich

03.11.1944

Walther

Goosens

45025

12.11.1902

Lokeren

Belgien

15.11.1944

Julien A.

Goossens

45548

26.11.1918

St. Kwintens-Lenn

Belgien

01.04.1945

Jonas

Grakauskis

35918

25.09.1912

Gudaliu

Litauen

16.11.1944

Armand

Grenel

39713

18.03.1890

Maël-Pestivien

Frankreich

18.01.1945

Henri Armand

Gui

 

13.01.1922

Hoboken

Belgien

06.02.1945

Aimé

Guyard

 

03.06.1904

Lyon

Frankreich

20.01.1945

Franz

Hazen

45276

08.03.1920

Borgerhout-Anvers

Belgien

22.01.1945

François

Hellemans

45242

31.01.1916

 

Belgien

01.03.1945

Willy

Hennebert

44832

05.07.1923

Braine-le-Comte

Belgien

23.11.1944

Reindert

Hummel

 

25.12.1914

Amsterdam

Niederlande

02.01.1945

Samsons

Jersovs

41643

06.06.1924

 

Sowjetunion

16.12.1944

Borfirios

Kiriagidis

 

01.01.1906

Karst

Griechenland

30.12.1944

Janis

Kotans

42139

21.10.1926

Klangu

Lettland

15.11.1944

Marcel Emile

Krahe

 

16.06.1924

Menen

Belgien

01.12.1944

Benoit

Laenen

45328

21.01.1900

Berchem

Belgien

20.02.1945

Roger Adolf

Lammertyn

44937

20.09.1922

Gent

Belgien

17.01.1945

August Marie Joseph

Lebeau

45132

22.07.1891

Seraing

Belgien

14.01.1945

Sergejs

Lebedews

39171

23.07.1916

 

Sowjetunion

28.11.1944

Gaston

Lecomte

 

30.11.1919

Allainville

Frankreich

19.01.1945

Johann

Litwinenko

24716

05.03.1923

 

Sowjetunion

10.12.1944

Achille

Louvrier

44893

10.02.1887

Quaregnon

Belgien

11.12.1944

Louis

Maerschalck

45029

11.03.1895

Sint Gilles

Belgien

14.11.1944

Elias

Malamet

63199

07.07.1925

 

Polen

08.12.1944

Roger

Maquet

45624

18.09.1921

Seraing

Belgien

05.12.1944

Johannes Gerardus

Mijnlieff

44529

02.08.1917

Hilversum

Niederlande

23.10.1944

Victor

Montfort

 

18.05.1923

Genk

Belgien

07.01.1945

Roger

Moreels

44873

26.07.1920

Merelbeke

Belgien

24.10.1944

René

Natens

 

21.06.1893

Meensel-Kiezegem

Belgien

28.12.1944

Ferdinand

Nève de Mévergnies

45168

09.09.1887

Gand

Belgien

23.12.1944

Iwan

Nikulin

41497

12.07.1913

Lukoschni

Sowjetunion

05.12.1944

Jean

Peeters

44385

20.01.1917

Ixelles

Belgien

01.10.1944

Jean

Perrier

44603

06.12.1919

Hornu

Belgien

19.10.1944

Jules

Pijpen

44727

30.06.1916

Meensel-Kiezegem

Belgien

01.12.1944

Léon

Potvin

45090

05.03.1923

 

Belgien

20.03.1945

Albert

Priem

44470

29.04.1901

Kortrijk

Belgien

23.12.1944

Albert

Reynders

45261

10.07.1902

Bouillon

Belgien

23.10.1944

Vladislavs

Rimsa

41667

30.10.1914

 

Polen

22.12.1944

Kamiel

Robeyns

44726

10.03.1923

Meensel-Kiezegem

Belgien

07.12.1944

Gaston

Robillard

44694

17.03.1911

Huileres

Belgien

30.01.1945

Olivier

Roland

45170

23.07.1908

Brüssel

Belgien

28.12.1944

Albert

Saive

45622

24.05.1921

Seraing

Belgien

22.12.1944

Mario

Serpieri

19.08.1920

Italien

03.05.1945

Oscar

Simon

44813

24.01.1910

Soignies

Belgien

29.11.1944

Panagiotis

Skufakis

32755

01.01.1924

Piräus

Griechenland

09.12.1944

Jozeph

Speeckaert

44846

01.04.1907

Aalst

Belgien

05.01.1945

Georges

Swinnen

45209

24.11.1909

Saint Joris Wingen

Belgien

07.01.1945

Philippe

Tanguy

40356

16.04.1900

Locarn

Frankreich

24.12.1944

Joseph

Theunis

44974

20.03.1921

Hasselt

Belgien

30.11.1944

Karel Florent

Tilborg

44553

07.07.1912

Zaventhem

Belgien

02.01.1945

Joseph Henri

Vaesen

44969

04.10.1920

Hasselt

Belgien

06.12.1944

Franciscus Herman

van de Gaer

447..

31.01.1901

Meensel-Kiezegem

Belgien

25.01.1945

Maurice

van den Hende

44679

25.11.1902

Mons

Belgien

06.02.1945

Edouard

van Duifhuys

44775

05.01.1919

Hoboken

Belgien

13.12.1944

Joseph Léon

van Gossum

44972

07.03.1921

Hasselt

Belgien

22.03.1945

Gustave

van Hecke

44711

24.07.1899

Ledeberg

Belgien

02.01.1945

Constant

van Mieghem

44762

15.08.1901

Zwijndrecht

Belgien

20.12.1944

Jan Baptis Maria Frans

van Oosterwyck

44676

13.09.1899

Lier

Belgien

27.11.1944

Julien Emile Antoine Jean

Vandekerckhove

44363

02.02.1908

Meulebeke

Belgien

29.11.1944

Edmond

Varlet

44441

07.10.1921

Braine-le-Comte

Belgien

18.01.1945

Valentyn

Vereecken

45035

13.03.1909

Borgerhout

Belgien

03.11.1944

Josef

Vermeiren

44987

28.01.1924

Boechout

Belgien

21.11.1944

Raphael

Vervaet

44993

06.12.1920

Mechelen

Belgien

16.12.1944

Augustinus Joannes

Verwijlen

44554

29.06.1912

Molenbeersel

Belgien

01.04.1945

Lucien Robert Victor Ghislain

Ville

 

22.10.1924

Winterslag

Belgien

09.01.1945

Adolphe

Vitron

36406

14.06.1897

Vico

Frankreich

25.01.1945

Louis Gaston

Voet

44695

01.04.1921

Hachtert

Belgien

29.12.1944

Maurice Julianus

Wanzele

44939

10.09.1907

Gent

Belgien

06.12.1944

Jan

Wojtczak

37247

08.11.1905

 

Polen

29.10.1944

Jakov

Zoric

 

16.10.1914

Aleksandrovo

Kroatien (Jug.)

31.01.1945



Die Gedenkstätte ROSEN FÜR DIE OPFER

Rose

1940 wurde auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal ein Lager für 'Ostarbeiterer' richtet. Ab April 1943 wurde ein Teil des Geländes zeitweise als Lager für Kriegsgefangene genutzt. Zwischen diesen Lagern befand sich ein Marine-Gemeinschaftslager.

Von September 1944 bis Mitte April 1945, kurz vor dem Ende des Krieges, befand sich auf der Bahrsplate auch eines der über 80 Außenlager des KZ-Hamburg-Neuengamme (in Bremen gab es neun KZ-Außenlager).

Seit 1983 wird an diesem Ort am Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Wir gedenken der Häftlinge in den Lagern des Faschismus und den nach 1945 und in der Gegenwart verfolgten und erniedrigten Menschen.

Die Teilnehmer des 2. Workcamps Bremen-Marzabotto / Italien schufen 1985 die Gedenkstätte 'Rosen für die Opfer', gemeinsam mit Jugendlichen aus Ungarn und der Tschechoslowakei. Die ehemaligen Widerstandskämpfer Gustav Böhrnsen (SPD) und Georg Gumpert (VVN) weihten sie ein.


Viertes Friedenscamp 1989 auf der Bahrsplate

    Viertes Friedenscamp 1989 auf der Bahrsplate mit Teilnehmern aus
    Marzabotto/Italien und der Internationalen Friedensschule Bremen


Im Frühjahr 2003 wurde in der Rathaushalle Bremen die Ausstellung "Ein KZ wird geräumt" gezeigt. Ein Beitrag der Internationalen Friedensschule Bremen zu dieser Ausstellung war eine Dokumentation des Lagers Bahrsplate (Bremen-Blumenthal) als KZ-Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme.

Wer an der Erstellung dieser Dokumentation Interesse hat, ist herzlich zu den jeweiligen Treffen eingeladen. Insbesondere würden wir uns freuen, wenn Blumenthaler BürgerInnen, die aus ihrer Jugend die Bahrsplate während des Krieges bzw. in der Nachkriegszeit kannten, evtl. sogar noch Bildmaterial besitzen, sich bei uns melden würden. Siehe auch Archivgruppentermine der Friedensschule Bremen im Bürgerhaus Vegesack.

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