Der Kranich als Friedenssymbol

Internationale Friedensschule Bremen
– ein Projekt im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus –

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Über uns: Das Projekt Internationale Friedensschule Bremen

Die Internationale Friedensschule Bremen wurde offiziell 1997 ins Leben gerufen. Sie ging hervor aus dem 1980 gegründeten Antifaschistischen Arbeitskreis des Gustav-Heinemann-Bürgerhaus und dem 1988 gegründeten Freundeskreis Marzabotto.

Initiator, Motor und Herz all dieser Gruppen war der ehemalige Leiter des Bürgerhauses Gerd Meyer (gest. 2021).

Das Konzept der Friedensschule entstammt einer internationalen Bewegung, die Orte schaffen wollte, an denen nach Ursachen von Gewalt und Aggression geforscht und nach Wegen eines friedlichen Zusammenlebens gesucht werden sollte. Menschen - vor allem Jugendliche – aufgewachsen in unterschiedlichen Kulturen und Erinnerungsnarrativen sollten an diesen Orten ein friedliches Miteinander erleben und erlernen können. Im italienischen Marzabotto nahm 1994 eine solche Friedensschule ihre Arbeit auf.

Nach 1997 fanden sich weitere Gruppen des Bürgerhauses unter dem Dach der Internationalen Friedensschule Bremen zusammen, bzw. wurden in diesem Kontext gegründet. Diese Gruppen haben sich mittlerweile aufgelöst. Übrig blieb die 2001 ins Leben gerufene Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg, eine Gruppe, die vielen Menschen in Bremen-Nord im Zusammenhang mit ihren wöchentlichen Freitags-Kundgebungen in der Vegesacker Fußgängerzone bekannt ist.

Weiterhin aktiv sind auch wir, die wir uns 2006 als Archivgruppe der Friedenschule gegründet haben. Seit einiger Zeit führen wir den treffenderen, leider etwas sperrigen Namen Projekt Internationale Friedensschule Bremen. Beheimatet sind wir nach wie vor im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus.

Das Projekt Internationale Friedensschule Bremen steht in der Tradition ihrer Vorgänger. Unser Schwerpunkt liegt in der historisch-politischen Bildung zu Themen der NS-Zeit und ihrer Vor- und Nachgeschichte. Dazu betreiben wir nach wie vor Geschichtsforschung vor Ort und auf internationaler Ebene, gemeinsam mit Partnern aus Italien, Frankreich und Belgien.

Aktuell erleben wir, wie rechtsextreme Kräfte versuchen, historische Fakten der deutschen Geschichte zu negieren oder zu verdrehen. Die demokratische Erinnerungskultur, die die Verbrechen der Nazis thematisiert, den Mut derjenigen hervorhebt, die sich ihnen widersetzten und die Erinnerung an das Leiden der Opfer wachhält, ist diesen Kräften ein Dorn im Auge.

Das gilt auch für die in den letzten Jahrzehnten entstandenen Orte des Gedenkens, des Erinnerns und Lernens. In Bremen-Nord sind dies vor allem der Denkort Bunker Valentin und die KZ-Gedenkstätte „Rosen für die Opfer“ auf dem Parkgelände Bahrsplate in Bremen-Blumenthal und die Gedenkstätte auf dem Jakob-Wolff-Platz, für deren Erhalt und Weiterentwicklung wir uns einsetzen.

Mit unseren Aktivitäten hoffen wir, einen kleinen Beitrag zur Stärkung der Demokratie, zur Völkerverständigung und damit zum Frieden beizutragen.

Unsere Aktivitäten

Unsere Kontakte zur Vegesacker Partnergemeinde Marzabotto konnten in den letzten Jahren wieder intensiviert werden. Unterstützung erfuhren wir dabei von der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, dem Vegesacker Beirat und den Vegesacker Ortsamtsleitern. 2024 konnten auch wieder der Friedenspreis Franco-Paselli verliehen werden und ein Mitglied unserer Gruppe fuhr auf Einladung des Bundespräsidialamts zum 80. Jahrestag des Massakers in unsere Partnergemeinde.



Der Erhalt und die Belebung der Gedenkstätte Bahrsplate zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterlager (1942 – 1945) auf dem Parkgelände ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir geben Anregungen zum Erhalt der Gedenkstätten und beteiligen uns an deren Umsetzung.

Wir informieren über die Geschichte der Bahrsplate vor Ort und über Veröffentlichungen zum Thema.

Wir beteiligen uns weiter an Gedenkfeiern und Friedensfesten auf der Bahrsplate, die seit den 80-er Jahren dort stattfinden und tragen mit eigenen Veranstaltungen dazu bei, das Erinnern an die Geschichte des Ortes wachzuhalten.

Seit vielen Jahren nehmen Mitglieder der Friedensschule Besucher in Empfang und informieren sie über die Lager und die Schicksale der Häftlinge. Dabei handelt es sich um Einzelpersonen, Familien und größeren Gruppen, die oft aus dem Ausland anreisen. Waren es früher ehemalige KZ-Häftlinge und andere Zwangsarbeiter, die Stätten aufsuchten, an denen sie die schlimmste Zeit ihres Lebens verbringen mussten, sind es heute deren Nachfahren, die zum Teil in Familienverbänden, die Gedenkstätte Bahrsplate aufsuchen.


Auch das Gedenken am Jakob-Wolff-Platz, dem Platz, auf dem 1938 in Brand gesteckte Synagoge der Aumund-Vegesacker Gemeinde stand, steht in langer Tradition. Seit Jahren führen wir hier gemeinsam mit dem Vegesacker Beirat, dem Ortsamt und der ev. Kirchengemeinde Aumund-Vegesack Gedenkveranstaltungen zum 9. November und zum 27. Januar durch.


Regelmäßig berichten Mitglieder unserer Gruppe auf diesen Veranstaltungen und am Ort von Stolpersteinen über die Schicksale von NS-Verfolgten, in der Hauptsache von als Jüdinnen und Juden verfolgten. Daraus ergaben sich regelmäßige Einladungen in Schulen zum Antirassismus Tag und zu anderen Anlässen.

In unregelmäßigen Abständen führen wir seit Anfang der 2000-er Jahre im Gustav-Heinemann Bürgerhaus sogenannte Archivgespräche durch. Die meisten Themen zu den Veranstaltungen kommen aus der Gruppe, manche Anregung kommt aber auch von außen.

Mit Vorträgen, Lesungen, Aufführungen und Filmen bringen wir Themen auf die Studiobühne des Bürgerhauses, die uns oder einigen von uns wichtig oder interessant erscheinen. Meinungsfreiheit und -vielfalt sind uns hohes Gut. Letztlich entscheidet aber die Gruppe, was auf die Bühne kommt.

Exkursionen führen uns auch immer mal wieder an Orte außerhalb Bremens, die uns neue – nicht selten überraschende – Erkenntnisse in Bezug auf unsere Themen und Interessen liefern. Gäste sind auf diesen Exkursionen immer herzlich willkommen!


Junge Menschen mit unseren Angeboten zu erreichen, ist uns ein besonderes Anliegen, stellt für uns aber auch eine besondere Herausforderung dar.

Ermutigend erlebten wir 2024 das Interesse und die Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern bei einer von uns in ihrer Schule aufgeführten Szenischen Lesung zur Brandstiftung an der Aumund-Vegesacker Synagoge während des Novemberpogroms 1938.

Die Gruppe

Wir treffen uns jeden Donnerstag von 11 Uhr bis 12:30 Uhr im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus (Raum E 30) und besprechen aktuell Anstehendes und planen zukünftige Aktivitäten.


Die Gruppenmitglieder bringen eigene Themen und Ideen ein, die dann meist mit der Unterstützung von ein oder zwei anderen realisiert werden. So entstehen z.B. unsere Archivgespräche.

An größeren Projekten beteiligt sich in der Regel die gesamte Gruppe, etwa an dem Projekt TIME TO REMEMBER.

Da wir alle mehr oder weniger eigene Interessensschwerpunkte haben und uns keiner Ideologie oder bestimmten politischen Ausrichtung verschrieben haben, bleibt es nicht aus, dass sich nicht immer alle, bzw. nicht alle immer mit gleichem Engagement an den Aktivitäten beteiligt.

Die Gespräche in der Gruppe spiegeln das freundschaftliche Miteinander wider. In Diskussionen kommen wir durchaus nicht immer auf einen Nenner. Manches muss und kann dann auch einfach mal ohne Konsens stehen gelassen werden.

Wahrscheinlich liegt es auch an diesem Miteinander, dass fast alle Gruppenmitglieder donnerstags nur dann nicht dabei sind, wenn gesundheitliche oder gewichtige andere Gründe dem entgegenstehen.

Nicht alle von uns können mehr an den Aktivitäten der Gruppe so teilnehmen, wie sie es gewohnt waren und sich wünschen. Dass sie weiterhin am Donnerstag dabei sind, Erfahrungen und Wissen einbringen, bereichert und belebt die Gruppe sehr.

Dass wir als Gruppe und bei unseren Aktivitäten Unterstützung von außen erfahren, hilft uns sehr. Sie kommt von der Leitung, dem Vorstand und den Mitarbeitern des Bürgerhauses, den Mitarbeitern des Denkorts Bunker Valentin, des Projekts Spurensuche, der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, dem DoKu Blumenthal, Bremen-Norder Ortsamtsleitern, aus den Beiräten heraus und von vielen Einzelpersonen.

Wer sich vorstellen kann, bei uns mitzumachen oder auch nur einmal an einem Donnerstag bei uns hereinschauen möchte, ist herzlich eingeladen.

Auch Gäste, die unseren Altersdurchschnitt senken, sind gern gesehen.

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Projekt "Internationale Friedensschule Bremen"
Gustav-Heinemann-Bürgerhaus
Kirchheide 49, 28757 Bremen

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