Internationale Friedensschule Bremen
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ARCHIVGESPRÄCHDie medizinische Versorgung der Arbeiterlager in Farge 1939-1945 und der Fall des Arztes Dr. Heidbreder im Curiohaus-Prozess (Bremen-Farge-case)
Für die gigantischen Bauprojekte des Nazi-Regimes in Farge - das weltgrößte Benzintanklager an der Betonstraße, das riesige Öllager an der Hospitalstraße und der U-Bootbunker Valentin an der Weser - benötigten die beteiligten Bauunternehmen nach und nach bis zu 10000 Arbeiter täglich. Mindestens Dreiviertel von ihnen waren ausländische Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge, die seit 1939 meist in primitiven Barackenlagern untergebracht waren und nur wenig zu essen erhielten. Viele von ihnen starben an Auszehrung und Seuchen oder mussten sich, angetrieben durch die SS, bei jeglicher Witterung zu Tode arbeiten ("Vernichtung durch Arbeit").
Wie Ärzte den Betrieb in medizinischer Hinsicht am Laufen hielten beleuchtet in seinem einführenden Referat Prof. (im Ruhestand) Dr. med. Ernst-Adolf Chantelau am Donnerstag, 2. Juni 2022 um 18.00 Uhr im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus. War der Farger Hausarzt Dr. Heidbreder ein Handlanger der Gestapo?
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